Das Thema „Erwerbstätigkeit und Pflege“ wird aufgrund des demografischen und familialen Wandels in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen und Politik, Wirtschaft sowie Pflegenetzwerke vor neue Herausforderungen stellen.

Soweit Unternehmen in ihrer Personalpolitik Vereinbarkeitsprobleme berücksichtigen und familienfreundliche Maßnahmen anbieten, sind diese überwiegend an Eltern mit Kindern in der Kleinkindphase adressiert. Diese Angebote reichen aber oft nicht aus, um auch diejenigen Erwerbstätigen effektiv zu entlasten, die Angehörige pflegen. Leistungsrückgang, vermehrte Fehlzeiten, die Aufgabe der Berufstätigkeit oder aber der Pflegetätigkeit können die Folge sein.

Vor diesem Hintergrund fand am 2. November 2006 in Mainz die Tagung "Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Pflege" statt. Ziel der Tagung war es zu diskutieren was Politik, Unternehmen und Pflegenetzwerke tun können, um pflegende Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu entlasten und zu unterstützen.

Auf der Tagung kamen Akteure aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Pflege zu Wort. Es wurden Ergebnisse der wissenschaftlichen Studie "Familienpflege und Erwerbstätigkeit" präsentiert, Einblicke in den Alltag Erwerbstätiger gegeben, die parallel zu ihrem Beruf einen Angehörigen pflegen, sowie betriebliche, politische und private Unterstützungsmöglichkeiten vorgestellt.