Institut für Soziologie

                  Abteilung Soziologie der Familie und der privaten Lebensführung

 

 

 

 

 

 

 

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Familienfreundlichkeit in Rheinland-Pfalz

 

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Work-Life Balance in Rheinland-Pfalz:

Gemeinsam Handeln Gemeinsam Profitieren

 

Das damalige rheinland-pfälzische Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit hat im Rahmen einer breit angelegten Initiative zur Förderung der Familienfreundlichkeit des Standortes Rheinland-Pfalz eine Projektgruppe an der Johannes Gutenberg - Universität Mainz mit sozialwissenschaftlichen Studien und verschiedenen weiteren Projekten beauftragt.

Die Zusammenarbeit begann im Sommer 2004. Im Laufe dieser Kooperation wurden zwei Studien zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf durchgeführt, deren Ergebnisse unter anderem auf einem Kongress im Dezember 2005 und einer Tagung im November 2006 vorgestellt wurden.

Die Forschungsberichte zu den Studien, die Kongress- und Tagungsbeiträge sowie eine Broschüre, die, ausgehend von den Ergebnissen der Studie "Familienfreundliche Gestaltung der Erwerbsarbeit in Rheinland-Pfalz", über die Möglichkeiten einer familienbewussten Gestaltung von Betrieben und Behörden informiert, können Sie auf diesen Seiten finden oder über den Bestell- und Downloadservice des Ministerium beziehen.

 

Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Hintergründe, Probleme und Lösungsansätze

Eine weitergehende politische und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Thematik der Vereinbarkeit von Familie und Beruf bzw. Fragen der Work-Life Balance ist vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen unbedingt erforderlich. Deutschland hat seit Jahrzehnten eine der niedrigsten Geburtenraten weltweit. Die voranschreitende Alterung der Gesellschaft und der schon jetzt abzusehende Mangel an (qualifizierten) Arbeitskräften sind Probleme, für die Lösungen gefunden werden müssen.

Die Ursachen für diese Entwicklungen sind vielschichtig. Einer der wesentlichen Gründe ist darin zu sehen, dass Beruf und Familie heute schwer miteinander zu vereinbaren sind. Viele junge Männer und Frauen wollen zwar berufstätig sein und Kinder haben, sehen sich aber häufig vor die unerwünschte Alternative gestellt, entweder auf Familie oder Berufstätigkeit zu verzichten. Steigende Anforderungen der Wirtschaft hinsichtlich Flexibilität, Mobilität und Verfügbarkeit treffen auf ebenfalls steigende Erwartungen und Pflichten, mit denen junge Eltern hinsichtlich Betreuung und Erziehung ihrer Kinder konfrontiert werden.

Bei der Lösung der Vereinbarkeitsproblematik stellt die politische Gestaltung von gesellschaftlichen Rahmenbedingungen einen wesentlichen Beitrag dar, der jedoch ohne die Mitwirkung anderer Akteure nicht ausreichend ist. Nur die Akteure am Arbeitsmarkt, insbesondere die Arbeitgeber, haben die Möglichkeit, durch eine familienbewusste Personalpolitik vor Ort den Beschäftigten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern.

Die Einführung familienfreundlicher Maßnahmen ist nicht als kostspielige Dienstleistung für die Gesellschaft zu sehen, die Arbeitgeber aus Verständnis und Verantwortungsgefühl heraus leisten sollen, es handelt sich vielmehr um eine betriebswirtschaftlich lohnende Investition. Die Schaffung familienfreundlicher Unternehmen und Unternehmenskulturen zahlt sich aus und zwar für alle Akteure in vielfältiger Weise:

• auf Seiten der Beschäftigten ermöglicht sie ein glücklicheres Familienleben und mehr Raum zu Selbstentfaltung

• Arbeitgeber können von Einsparungen und Produktivitätssteigerungen profitieren

• familienfreundliche Regionen oder Länder können Standortvorteile realisieren

• die geschilderten gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen und Probleme werden gemildert